Was ist „Diabetes“?

Eigentlich heißt die Erkrankung „Diabetes mellitus“, was lateinisch ist für „honigsüßer Durchfluss“.
Der Name rührt daher, dass Ärzte früher den Urin des Patienten gekostet haben, um verschiedene Diagnosen zu stellen. Der Urin der Patienten mit „Diabetes mellitus“ schmeckte süß, weshalb es zu dieser Namensgebung kam. Tatsächlich gibt es verschiedene Arten des Diabetes mellitus, die sehr unterschiedliche Ursachen, jedoch nur den Namen (und eben den süßen Urin) gemein haben. Aber diese Unterscheidung in den Ursachen war früher weder bekannt noch möglich.

Der Diabetes, oder die „Zuckerkrankheit“, ist die eingeschränkte oder vollständig aufgehobene Fähigkeit des Körpers, Zucker (Glukose) in die Zellen zu transportieren, wo er als Brennstoff zur Energiegewinnung gebraucht wird. Der „Schlüssel“, der die Zelle für die Zuckeraufnahme „aufschliesst“, ist das Insulin.

Nun kann es sein, dass der Körper keine „Schlüssel“ = Insulin produziert (Typ 1 und Typ 3 Diabetes), oder die „Schlösser“ auf den Zellen defekt sind (Typ 2 und Schwangerschaftsdiabetes). Die Symptome sind letztlich ähnlich und reichen von Abgeschlagenheit, der Anfälligkeit für Infektionen, bis hin zum häufigen Wasserlassen und dem damit einhergehenden nahezu unstillbaren Durst.

Ich habe kürzlich die Diagnose Diabetes erhalten - was nun?

Den ersten richtigen Schritt haben Sie schon getan. Sie informieren sich und suchen Rat. Gerne stehen wir Ihnen hierbei zur Seite. Wir diagnostizieren die Diabetesform, an der Sie erkrankt sind und behandeln Sie nach den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Diabetes ist heutzutage sehr gut behandelbar und wenn Sie an der häufigsten Form, dem Typ 2 leiden, bedeutet die Diagnose auch nicht automatisch, dass Sie dauerhaft, oder überhaupt Insulin spritzen müssen.

Ziel unserer Behandlung ist es, Komplikationen zu verhindern den Einsatz von Insulin so weit wie möglich zu verhindern, und Sie in die Lage zu versetzen, Ihren Diabetes weitgehend selbst behandeln zu können.

Der Diabetes ist jedoch fortan Teil Ihres Lebens und je mehr Sie über Ihre Erkrankung wissen, umso weniger wird sie Sie einschränken.

Um dieses Ziel zu erreichen, schulen wir Sie, die Blutzuckermessungen durchzuführen. Zudem wie Sie ggf. Insulin spritzen und was Sie tun müssen, wenn der Zucker mal zu hoch oder zu niedrig ist.

Aber selbst wenn Sie das alles beherrschen, lassen wir Sie nicht alleine.

Einer der Grundpfeiler der Behandlung ist eine regelmäßige Kontrolle Ihres Befindens und Ihrer Werte, die in der Regel einmal im Vierteljahr erfolgen sollte.

Sollte es zwischen zwei Routinevorstellungen zu Problemen kommen, stehen wir Ihnen selbstverständlich jederzeit gerne zur Verfügung.

Ich habe schon länger Diabetes und möchte meine Behandlung optimieren

Egal an welcher Form des Diabetes Sie leiden, wenn Sie eine Optimierung der Therapie wünschen, eine zweite Meinung oder einfach nur einen Rat suchen: Wenden Sie sich gerne an uns.

Bei der Einstellung des Diabetes ist der HbA1c nur „die halbe Miete“. Denn dieser Wert zeigt nur den Mittelwert der Zuckerspiegel der letzten 3 Monate an. Nicht aber wie gut der Tagesverlauf der Werte war.

Alle drei Zuckerverläufe führen zum gleichen HbA1c, doch nur der rechte Zuckerverlauf repräsentiert eine wirklich gute Einstellung.

Ein „guter“ Wert bedeutet also noch nicht zwangsläufig eine gute Diabeteseinstellung.

Entscheidender ist die Berücksichtigung der die Diabetestherapie beeinflussenden Begleiterkrankungen und die unbedingte Vermeidung von Unterzuckerungen.

Auch kann in vielen Fällen beim Typ 2 Diabetes die Insulindosis durch moderne Antidiabetika erheblich gesenkt werden. Das führt zu einer Reduktion des Gewichts und zu einem deutlich reduzierten Hypoglykämierisiko.

Um den Blutzucker besser überwachen zu können, stehen für Patienten mit einer intensivierten Insulintherapie (4malige Insulingaben / Tag) Techniken zur kontinuierlichen Blutzuckermessung zur Verfügung (Sensoren), die die Einstellung des Blutzuckers erheblich erleichtern und das lästige Pieksen der Vergangenheit angehören lassen.

Diese Geräte lassen sich ggf. auch mit einer Insulinpumpe kombinieren. Allerdings sind diese Geräte nicht für jeden Patienten/in mit Diabetes geeignet.

Gern klären wir mit Ihnen in einem Gespräch, welche moderne Therapie oder Blutzuckermessmethode für Sie die passende ist und führen mit Ihnen auch die Schulungen an diesen Geräten durch.

Unterscheidung von Diabetes

Diabetes Typ 1

Diabetes Typ 2

Diabetes Typ 3

Schwangerschafts-diabetes

Schwangerschaftsdiabetes